Eine Umzugscheckliste kann helfen, Zeit und Kosten einzusparen. Letztendlich schont eine gute Vorbereitung auch die Nerven und sorgt für weniger Stress. Doch mit einer Umzugscheckliste alleine ist es bei einem Umzug häufig nicht getan. Bereits einige Wochen und Monate zuvor sollten einige Dinge erledigt werden. Dann können mehrere Umzugschecklisten helfen, die jeweiligen Aufgaben zu bewältigen. Schritt für Schritt führen die Checklisten für den Umzug alle Beteiligten durch den Prozess und tragen dazu bei, den Überblick zu behalten. Denn es gibt viel zu erledigen: Die Koordination der Termine und Helfer, Verpackungsmaterialien und auch entsprechende Transportmittel müssen am Umzugstag bereitstehen.

Eine Umzug-Checkliste für jede Phase des Umzugs


Die wenigsten Umzüge lassen sich von heute auf morgen bewältigen. Jeder Umzug verläuft in unterschiedlichen Phasen, in welchen andere Dinge Beachtung finden sollten. Ein Zeitplan kann helfen, strukturiert vorzugehen. Eine Checkliste für den Umzug versetzt Umziehende in die Lage, einfach jeden Punkt der Liste zum richtigen Zeitpunkt zu betrachten, zu erledigen und abzuhaken. Die Umzugscheckliste weist den Weg und hilft dabei, alle erforderlichen Termine wahrzunehmen und Fristen einzuhalten. Denn wer von einem Ort zum anderen zieht, muss nicht nur Möbel sowie das gesamte Inventar mitnehmen. In der Regel müssen auch Verträge gekündigt oder geändert werden und auch die finanzielle Planung sollte frühzeitig angegangen werden. Denn selbst wer mit anpackt und alles selbst übernimmt, muss mit Kosten rechnen. Diese kommen zustande beispielsweise für die Anmietung eines Umzugswagens, für Helfer oder auch für die Beauftragung eines Umzugsunternehmens.

Die erste Phase des Umzugs: Die Umzugsvorbereitung


Wenige Monate vor einem geplanten Umzug möchten sich viele noch nicht mit der Thematik auseinandersetzen. Doch bereits jetzt ist viel zu erledigen. In dieser Phase kommt es insbesondere darauf an, den eigentlichen Grund für den Umzug in die Wege zu leiten, nämlich den Wechsel des Wohnraums. Häufig muss dazu zunächst eine neue Wohnung oder ein Haus gefunden werden und nach Vertragsunterzeichnung kann der bisherige Mietvertrag gekündigt werden. Bei einem Immobilienverkauf müssen oftmals längere Fristen eingeplant werden. Dann ist es oftmals erst möglich umzuziehen, wenn bereits ein Käufer für das Objekt gefunden wurde. Je früher diese Dinge erledigt werden, desto besser. Insbesondere bei vertraglichen Details lassen sich genaue Daten festlegen, wodurch eine frühzeitige Planung erleichtert wird.

Umzugscheckliste: 4 Monate/16 Wochen vor dem Umzug


Für diese erste Phase enthält die Umzugscheckliste folgende Punkte, die es zu erledigen gilt:

  • Die Suche nach einer neuen Wohnung oder einem Haus
  • Die Prüfung des Kauf- oder Mietvertrags und die Unterzeichnung
  • Erst wenn ein neues zu Hause gefunden wurde: Kündigung des alten Wohnraums
  • Eventuell die Suche nach einem Nachmieter
  • Vereinbarung eines Termins zur Wohnungsübergabe
  • Planung der Endreinigung
  • Kündigung von Verträgen und Abonnements, die nicht mehr benötigt werden
  • Angebote von Umzugsunternehmen einholen und vergleichen
  • Eventuell Handwerker beauftragen
  • Kosten für den Umzug kalkulieren
  • Eventuell Kinder auf den anstehenden Umzug vorbereiten
  • Neuen Kitaplatz suchen oder Schulwechsel planen

Die zweite Phase des Umzugs: Die grundlegende Planung


Drei Monate vor dem eigentlichen Umzug sollten bereits alle grundlegenden Details geklärt worden sein. Der bisherige Wohnraum wurde fristgerecht gekündigt, ein neuer Vertrag unterzeichnet und der Umzugstermin steht fest. Dann kann die Umzugsvorbereitung in die nächste Phase gehen. Dann kommt es darauf an, Verträge umzumelden oder auch den Urlaub für den eigentlichen Tag des Umzugs zu beantragen. In der Regel reichen ein bis zwei Urlaubstage aus, um am Umzugstag präsent zu sein und alles in die Wege leiten zu können. Schließt der Urlaub ein Wochenende ein, kann das dazu beitragen, mit weniger Stress am neuen Wohnort anzukommen und sich neu einzurichten. Arbeitnehmern steht für den Umzug per Gesetz in der Regel kein Sonderurlaub zu. Jedoch sehen viele Arbeitsverträge Sonderregelungen vor. Insbesondere wenn der Umzug aufgrund eines Arbeitsplatzwechsels stattfindet oder der neue Wohnort näher am Arbeitsort liegt, sind viele Arbeitgeber bereit, ein bis zwei Tage extra Urlaub zu gewähren.

3 Monate/12 Wochen vor dem Umzug: Checkliste


  • Ummelden bei Versicherungen und Banken
  • Ablesetermine mit dem Strom- und Wasserversorger vereinbaren
  • Bei Bedarf: Abschluss neuer Versicherungen oder Kontowechsel
  • Internet- und Telefonanschluss beantragen
  • Beantragung von Urlaub für den Umzug beim Arbeitgeber
  • Halteverbotszone für die neue und alte Wohnung beantragen
  • Ausmisten: Was darf mit, was wird entsorgt?
  • Planung der neuen Wohnungseinrichtung

Die dritte Phase des Umzugs: Detaillierte Planung


Etwa acht Wochen vor dem eigentlichen Umzug rückt der Termin schon näher und große Teile der Planung sind abgeschlossen. Dann ist es an der Zeit, sich mit den Details auseinanderzusetzen. Dazu zählt insbesondere die Organisation des Umzugs: Welche Helfer können mit dabei sein? Wer hat einen Führerschein und die notwendige Erfahrung, um einen großen Umzugswagen steuern zu können? Wer kann beim Verpacken und Tragen helfen? Wie sieht es mit der Tier- und Kinderbetreuung während des Umzugs aus? Diese und weitere Fragen sollten rund zwei Monate vor dem Umzug beantwortet werden, damit am Tag des Umzugs alles bereitsteht und ausgeführt werden kann.

Umzugscheckliste: 2 Monate/8 Wochen vor dem Umzug


  • Zusagen von Umzugshelfern einholen
  • Fahrer für den Umzugstransporter einplanen
  • Verpackungsmaterialien und Kartons kaufen oder mieten
  • Vorher aussortierte Dinge entsorgen
  • Sperrguttermin beantragen oder Sperrgut beim Wertstoffhof abgeben
  • Kinderbetreuung organisieren
  • Tiersitter finden oder Tierpension beauftragen

Die vierte Umzugsphase: Wohnraum und Inventar vorbereiten

  • Schönheitsreparaturen vor dem Übergabetermin erledigen
  • Renovierungsarbeiten im neuen Wohnraum planen
  • Planung der Transportmöglichkeiten der Möbel
  • Packen erster Umzugskartons
  • Versicherungen und Banken über den Adresswechsel informieren
  • Versicherungen wie Hausrat- und Haftpflichtversicherung prüfen und anpassen
  • Eventuell Lagerraum für die vorübergehende Lagerung von Inventar anmieten

Die fünfte Umzugsphase: Details vor dem Umzug klären und erledigen

Rund zwei Wochen vor dem Umzug sieht die Checkliste für den Umzug vor, dass spätestens jetzt der erforderliche Anstrich der Wohnräume ansteht. Das betrifft häufig nicht nur die neue Wohnung, sondern manchmal auch den alten Wohnraum. Wird der Anstrich zu früh vorgenommen, können Schäden am Anstrich entstehen. Sind bereits alle Möbel verrückt sowie Regale und Bilder abgehangen, erleichtert das den Anstrich. Aber auch die Keller- und Vorratsräume, entsprechendes Werkzeug für den Umzug und andere Details stehen an. Wer in dieser Phase weitere Umzugskartons packt, hat noch mehr Zeit, alles sorgfältig und in Ruhe zu verpacken. Insbesondere sensible Gegenstände wie Porzellan oder Dekorationselemente können spätestens jetzt verpackt und in Kartons verstaut werden. Aber auch andere Details sind jetzt zu klären und alle Beteiligten sollten nochmals in Kenntnis gesetzt werden. Das erleichtert den Umzug und beugt Missverständnissen vor.

Damit die Post nach dem Umzug direkt zum neuen Wohnort gelangt, sollte in dieser Phase des Umzugs auch der Nachsendeauftrag gestellt werden. Zwar liegt die Frist zur Beantragung bei fünf Werktagen, jedoch kann durch eine frühzeitige Beauftragung sichergestellt werden, dass der Antrag wie gewünscht durchgeführt wird.

Umzugscheckliste: Zwei Wochen vor dem Umzug

  • Anstrich der neuen Wohnung
  • Eventuell Anstrich der alten Wohnung
  • Aufräumen von nicht mehr genutzten Keller- und Abstellräumen
  • Eventuell den Garten aufräumen und pflegen
  • Möbel zerlegen
  • Weitere Umzugskartons packen
  • Vorräte vor dem Umziehen aufbrauchen
  • Alte und neue Nachbarn über den Umzug informieren
  • Hausmeister beider Wohnungen benachrichtigen
  • Helfer, Baby- und Tiersitter nochmals erinnern
  • Werkzeug für den Umzug bereitstellen und eventuell ausleihen
  • Nachsendeauftrag bei der Post stellen
  • Familie und Freunde über den anstehenden Adresswechsel informieren
  • Firmen und Vereine über die neue Adresse informieren
  • Übergabeprotokolle für die alte und neue Wohnung vorbereiten
  • Erstellung einer Umzugsgutliste für mehr Übersicht

Die sechste Phase des Umzugs

Sieben Tage vor dem eigentlichen Umzugstermin beginnt die heiße Phase. Dann ist es an der Zeit, nochmals die Checklisten für den Umzug durchzugehen und auf Vollständigkeit hin zu prüfen. Wer sich an dieser Stelle alle Termine und Zusagen bestätigen lässt, erhält die Sicherheit, dass alle Beteiligten am Tag des Umzugs bereitstehen. Absagen von Helfern sind üblich. Eine Woche zuvor bleibt jedoch noch etwas Zeit, um sich neue Helfer zu organisieren. Darüber hinaus kommt es jetzt darauf an, sicherzustellen, dass möglichst viel bereits verpackt und demontiert wird. Steht nur noch das Notwendigste im Wohnraum, spart das wertvolle Zeit und schont die Nerven. Sind Zimmerpflanzen vorhanden, kann es in dieser Situation helfen, diese vorübergehend bei der Familie oder Bekannten unterzubringen. Das stellt sicher, dass die Pflanzen auch während der Zeit des Umzugs versorgt werden und bei Aufräumarbeiten nicht im Weg stehen.

Eine Woche vor dem Umzug: Checkliste

  • Restliche Möbel auseinanderbauen
  • Die letzten Kartons packen
  • Stellplan für die Möbel und Kartons anfertigen
  • Umzugskartons beschriften
  • Parkplätze für den Umzugswagen durch Schilder sichern
  • Schlüssel für die Wohnungsübergabe zusammensuchen
  • Verpflegungsplan für die Umzugshelfer erstellen
  • Zimmerpflanzen bei Bekannten unterbringen
  • Plan für eine Notfalltasche erstellen
  • Reinigungsmittel und Mülltüten bereitstellen

Die letzte Phase der Umzugsvorbereitung

In dieser Phase der Umzugsvorbereitung sind im besten Fall nur noch wenige Dinge zu erledigen. Wurden alle Arbeiten und Vorbereitungen der Umzugschecklisten durchgeführt, lässt sich dieser Tag möglichst entspannt gestalten. Nur noch wenige Dinge stehen auf dem Plan und ermöglichen es so allen Beteiligten, sich in aller Ruhe auf den kommenden Tag vorzubereiten. Denn trotz aller Vorbereitung ist jeder Umzug mit viel Aufwand, Stress und Hektik verbunden. Der Tag vor dem Umzug sollte deshalb dazu genutzt werden, nochmals durchzuatmen, Kraft zu tanken und alles in Ruhe zu überdenken. Die Checklisten für den Umzug sind in dieser Situation hilfreich, um den Überblick zu bewahren und alles nochmals zu kontrollieren.

Umzugscheckliste: Ein Tag vor dem Umzug

  • Wertgegenstände und persönliche Dinge sichern
  • Noch benötigte Gegenstände in einer Tasche verstauen
  • Essen und Trinken für die Helfer organisieren
  • Erste-Hilfe-Tasche bereitstellen
  • Kühl- und Gefrierschränke abtauen
  • Türen, Schubladen und Schränke von Möbeln verkleben
  • Fotos von der leeren Wohnung anfertigen

Der Umzugstag

Wurden alle Umzugschecklisten abgearbeitet und ist alles vorbereitet, dann kommt es am Tag des Umzugs darauf an, dass alles ganz nach Plan durchgeführt wird. Deshalb kann es hilfreich sein, wenn eine Person den ganzen Umzug koordiniert, Helfer anweist und versorgt. Wurden alle Kartons und Möbel in den Umzugswagen geladen, steht noch ein letzter Kontrollgang an. Nach der Endreinigung der Wohnung und des Treppenhauses ist es auch Zeit, die Zählerstände abzulesen, Fenster und Türen zu schließen sowie den Briefkasten zu leeren. Es sollte auch nicht vergessen werden, das Namensschild abzumontieren. In der neuen Wohnung ist ebenfalls eine gute Organisation gefragt. Das richtige Abstellen der Möbel und Kartons in den entsprechenden Zimmern erspart im Anschluss viel Zeit. Wird der Möbelstellplan in der neuen Wohnung aufgehangen, erleichtert das den Helfern, das richtige Zimmer zum Abstellen zu finden.

Checkliste für den Tag des Umzugs

  • Alte Wohnung komplett leeräumen
  • Umzugswagen strukturiert beladen
  • Endreinigung durchführen
  • Fotos von den leeren Räumen und vom Treppenhaus anfertigen
  • Zählerstände notieren
  • Kontrollgang durch die alte Wohnung
  • Briefkasten leeren
  • Namensschilder an der Klingel und am Briefkasten demontieren
  • Namensschilder an der neuen Wohnung anbringen
  • Einen Möbelstellplan zur Orientierung aufhängen
  • Möbel vor den Kartons in der neuen Wohnung aufstellen
  • Die Kartons gemäß der Beschriftung in den Räumen abstellen
  • Versorgung der Helfer sicherstellen

Was ist nach dem Umzug zu tun?

Am Tag des Umzugs wurde in der Regel das gesamte Inventar von der alten Wohnung in die neue transportiert. Einige Möbel wurden bereits aufgestellt und wenige Kartons ausgepackt. Dann kommt es nach dem Umzugstag darauf an, alle Möbel zu platzieren, Geräte anzuschließen und die Kartons auszupacken. Häufig steht an diesem Tag auch die Wohnungsübergabe an. Dabei sollte ein Übergabeprotokoll nicht vergessen werden. Wurden alle Behörden und Ämter informiert, beispielsweise das Einwohnermeldeamt, das Finanzamt oder die Kfz-Zulassungsstelle? Und wurde das Werkzeug im Anschluss verstaut und wieder abgegeben? Dann ist der aufwendige Prozess des Umzugs abgeschlossen.

Checkliste für den Tag nach dem Umzug

  • Wohnungsübergabe mit Übergabeprotokoll durchführen
  • Möbel aufbauen und platzieren
  • Geräte installieren
  • Kartons auspacken
  • Fristgerecht bei Behörden ummelden
  • Geliehene Gegenstände wie Werkzeuge oder Kartons zurückgeben
  • Abrechnungen und Belege eventuell für die Steuererklärung aufbewahren

Den Umzug per Checkliste frühzeitig planen

Mit den unterschiedlichen Umzugschecklisten lässt sich jeder Umzug gut vorbereiten und organisieren. Allerdings ist jeder Umzug anders und es müssen andere Details beachtet werden. Dann kann es hilfreich sein, die Checklisten für den Umzug zu nutzen und diese gegebenenfalls anzupassen. Wird für den Umzug eine Checkliste genutzt, bleibt so schnell nichts liegen oder wird vergessen. Organisatorische Fehler können letztendlich teuer werden und verursachen nur unnötigen Stress.

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